• BPO-Granulat

    BPO-Granulat

 

Benzoylperoxid (BPO) Granulat sind eine stabilisierte, granuläre Form von Benzoylperoxid, die in verschiedenen industriellen Anwendungen als Polymerisationsinitiator und Härtungsmittel weit verbreitet ist. Diese Darreichungsform bietet im Vergleich zu anderen Darreichungsformen wie Pulvern oder Pasten eine höhere Sicherheit, einfachere Handhabung und gleichbleibende Leistung.

Einführung zur Produktleistung

1. Chemische Identität

  • Chemische Bezeichnung: Benzoylperoxid

  • CAS-Nummer: 94-36-0

  • Molekularformel: C₁₄H₁₀O₄

  • Molekulargewicht: 242,23 g/mol

  • Synonyme: Dibenzoylperoxid, BPO, Benzoesäureperoxyanhydrid


2. Physikalische und chemische Eigenschaften

 

Eigentum Wert
Aussehen Weißes, körniges Feststoff
Geruch Schwacher Geruch von Benzaldehyd
Schmelzpunkt 103–106 °C
Dichte 1,16 g/cm³ bei 25 °C
Löslichkeit in Wasser Unlöslich
Löslichkeit in organischen Lösungsmitteln Löslich in Aceton, Benzol und Chloroform; schwer löslich in Ethanol
Flammpunkt

110 °C

Zersetzungstemperatur 131 °C (1 Minute Halbwertszeit)
Theoretischer Gehalt an aktivem Sauerstoff 6.62%

3. Technisches Datenblatt (TDS)

3.1. Produktspezifikationen

 

Parameter Spezifikation
Gehaltsbestimmung (BPO-Gehalt) 72–76%
Wassergehalt 22–25%
Freies Chlorid ≤0,1%
Freie Säure (als Benzoesäure) ≤0,5%
Aussehen Weißes, körniges Feststoff
Schüttdichte 500–600 kg/m³

3.2. Daten zur thermischen Zersetzung

 

Halbwertszeit Temperatur
10 Stunden 73 °C
1 Stunde 92 °C
1 Minute 131 °C

4. Anwendungen

4.1. Polymerindustrie

  • Initiator für die Polymerisation: BPO-Granulat wird in großem Umfang zur Initiierung der Polymerisation von Monomeren wie Styrol, Methylmethacrylat und Acrylaten bei der Herstellung von Kunststoffen, Harzen und Klebstoffen verwendet.

4.2. Verbundwerkstoffe

  • Härtemittel: In ungesättigten Polyester- und Vinylesterharzen fungieren BPO-Granulate als Härtungsmittel und erleichtern die Vernetzung während der Herstellung von glasfaserverstärkten Kunststoffen.

4.3. Gummiindustrie


5. Sicherheit und Handhabung

5.1. Gefahrenidentifizierung

  • Oxidationsmittel: BPO-Granulat ist ein starkes Oxidationsmittel und kann Brand- und Explosionsgefahren bergen, insbesondere wenn es trocken ist oder mit brennbaren Stoffen in Kontakt kommt.

  • Gesundheitsgefahren: Der Kontakt kann Hautreizungen und Augenreizungen verursachen. Das Einatmen von Staub kann die Atemwege reizen.

5.2. Expositionsgrenzwerte

  • Empfohlener Expositionsgrenzwert (REL) gemäß NIOSH: TWA 5 mg/m³

  • Zulässiger Expositionsgrenzwert (PEL) gemäß OSHA: TWA 5 mg/m³

  • Unmittelbar lebens- oder gesundheitsgefährdend (IDLH): 1500 mg/m³

5.3. Persönliche Schutzausrüstung (PSA)

  • Augenschutz: Schutzbrille oder Gesichtsschutz

  • Hautschutz: Schutzhandschuhe und Schutzkleidung

  • Atemschutz: Staubmaske oder Atemschutzgerät bei unzureichender Belüftung

5.4. Erste-Hilfe-Maßnahmen

  • Inhalation: Begeben Sie sich an die frische Luft. Suchen Sie einen Arzt auf, wenn die Symptome anhalten.

  • Hautkontakt: Mit Wasser und Seife waschen. Kontaminierte Kleidung ausziehen.

  • Blickkontakt: Spülen Sie die betroffene Stelle einige Minuten lang behutsam mit Wasser ab. Suchen Sie einen Arzt auf.

  • Einnahme: Kein Erbrechen herbeiführen. Sofort ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen.


6. Lagerung und Stabilität

  • Lagerbedingungen: An einem kühlen, trockenen und gut belüfteten Ort fern von Wärmequellen und direkter Sonneneinstrahlung lagern.

  • Temperatur: Die Lagertemperatur sollte unter 35 °C liegen.

  • Verpackung: Üblicherweise erhältlich in 20-kg- oder 25-kg-Behältern mit inneren Polyethylenbeuteln und äußeren Fasertrommeln oder Kartons.

  • Stabilität: BPO-Granulat ist unter den empfohlenen Lagerbedingungen stabil, zersetzt sich jedoch bei Erhitzung, Stößen oder Reibung.


7. Rechtliche Informationen

  • UN-Nummer: 3104 (für BPO mit ≥52%-Gehalt)

  • Gefahrenklasse: 5.2 (Organische Peroxide)

  • Verpackungsgruppe: II

  • Regulierungslisten: BPO ist in verschiedenen Regulierungsrahmenwerken aufgeführt, darunter REACH, TSCA und OSHA.


8. Umweltauswirkungen

  • Ökotoxizität: BPO ist schädlich für Wasserlebewesen und hat langfristige Auswirkungen.

  • Abbaubarkeit: Es zersetzt sich in Benzoesäure und Sauerstoff, was zum Sauerstoffbedarf der Umwelt beitragen kann.

BPO-Granulat

Anwendung

5.1. Polymerisationsinitiator in der Polymerindustrie: BPO wird häufig zur Initiierung der Polymerisation von Monomeren wie Styrol, Methylmethacrylat und Acrylaten bei der Herstellung von Kunststoffen, Harzen und Klebstoffen eingesetzt. 5.2. Härter für Verbundwerkstoffe: In ungesättigten Polyester- und Vinylesterharzen dient BPO als Härter und fördert die Vernetzung bei der Herstellung von glasfaserverstärkten Kunststoffen. 5.3. Aknebehandlung in der Pharma- und Kosmetikindustrie: Aufgrund seiner antibakteriellen Eigenschaften ist BPO ein häufiger Wirkstoff in topischen Akne-Medikamenten. 5.4. Bleichmittel in der Lebensmittelindustrie: BPO wird zum Bleichen von Mehl, Molke und Käseprodukten verwendet, um deren Aussehen zu verbessern.

  • Markenname :
    TF-Verbundwerkstoff
  • Produktname :
    BPO-Granulat
Anfrage

FAQ

Q :

Wozu wird BPO-Paste in der Glasfaserindustrie verwendet?

A :

BPO-Paste (Benzoylperoxid) wird hauptsächlich als Härtungsinitiator für ungesättigte Polyester- und Vinylesterharze verwendet. Sie unterstützt den Start des Polymerisationsprozesses bei verschiedenen Glasfaserherstellungsverfahren wie Handlaminieren, Spritzlaminieren, Pultrusion, Gießen und Filamentwickeln.

Q :

Warum wird BPO in Pastenform und nicht als Pulver verwendet?

A :

Sicherer (geringeres Explosions- oder Brandrisiko), einfacher zu handhaben und zu mischen, weniger staubig, stabiler bei Lagerung und Transport.

Q :

Kann BPO-Paste allein zum Aushärten verwendet werden?

A :

Nein. BPO-Paste benötigt einen Promotor/Beschleuniger – meist Kobaltoctoat –, um sich ordnungsgemäß zu zersetzen und freie Radikale für die Aushärtung zu erzeugen.

Q :

Welche Dosierung von BPO-Paste wird typischerweise bei der Glasfaserherstellung benötigt?

A :

Die Standarddosierung beträgt üblicherweise 1,0% – 2,5% bezogen auf das Harzgewicht, abhängig von der Harzart, der erforderlichen Aushärtungsgeschwindigkeit und der Temperatur.

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